Soulboardiy entwickelt Performance Deck für Swelltech Surfskates.
Hands down – Swelltech hat für Surfer das bei weitem beste Achssystem entwickelt. Kompromisslos wurde das Surfbrett auf die Straße gebracht. Doch auch bei sehr guten Produkten gibt es manchmal Verbesserungsbedarf. Mit Soulboardiy haben wir deshalb in den letzten 5 Monaten ein Deck entwickelt, welches Dir auch den Pop eines Surfbretts auf die Straße bringt und für landlocked Surfer keine Wünsche offen lässt.
Das original Swelltech Deck
Wie ihr aus meinem anderen Blogbeitrag bereits wisst, ist der Achsabstand das entscheidende Maß beim Surfskate-Sizing. Für Surfskater ist jedoch das Festlegen auf ein Maß oft nicht ideal, denn auch wenn man für Street das richtige Maß gewählt hat, würde man sich bei z.B. Downhillfahrten mal etwas mehr Achsabstand wünschen und im Skatepark vielleicht etwas weniger.
Wir wollten deshalb ein Deck für Swelltechs, bei welchem sich der Achsabstand verändern lässt und welches sich noch mehr wie ein Surfbrett anfühlt. In Gesprächen mit der Surfskate Crew aus Frankfurt wurden wir auf Soulboardiy aufmerksam – „Premium Surfskate Decks aus bestem Material gefertigt“. Richtig gut ist gut genug, wir nahmen also Kontakt auf – zu Soulboardiy in die Slowakei.
Soulboardiy
Bildquelle: http://soulboardiy.com/
Draho und Eva von Soulboardiy wollten immer surfen. Da sie weit entfernt vom Meer wohnen, mussten sie sich halt etwas einfallen lassen. So began 2006 die Reise von Soulboardiy mit dem Snowsurfen. Schnell wurden Produktideen entwickelt und Snowsurfs gefertigt. Shapes wurden besser, Materialien und Fertigung professioneller und heut ist Soulboardiy bekannt für seine Snowsurfs, die professionell wie ein Snowboard gefertigt werden.
Soulboardiy Surfskates
Als sie 2014 das Surfskaten entdeckt haben, waren sie als landlocked Surfer natürlich sofort sehr begeistert. Mit dem bereits gesammelten Wissen bzgl. Fertigung und Konstruktion von Snowsurfs war es ein leichtes die bereits stehende Fertigung auf das Surfskate-Deck zu übertragen und zu optimieren. Da gewöhnliche Surfskate- und Skateboarddecks vergleichsweise einfach gefertigt sind, war dies ein wirklicher Zugewinn für die Szene.
Drei Wheelbase Optionen
Wie bereits beschrieben, ist das Festlegen auf einen Achsabstand beim Surfskate immer ein Kompromiss. Besonders schmerzhaft natürlich, wenn man den falschen Achsabstand gewählt hat und dies beim Surfskaten bemerkt. Aber selbst wenn dieser richtig ist, wäre z.B. Downhill mal etwas mehr Achsabstand richtig super, wenn man mal etwas schneller werden will.
Deshalb wollten wir drei Optionen für den Achsabstand: 21“, 22“ und 23“.
- Um für Körpergrößen zwischen 1,50m und 1,95m EIN passendes Performance Deck anbieten zu können und
- jedem Surfskater die Möglichkeit zu geben den Achsabstand und das Fahrverhalten so optimieren zu können, wie sie oder er es gerade benötigt.
Das Deck ist dabei 36.8“ lang geworden, da wir mit dieser Länge alle Funktion unterbringen konnten.
Der Achsabstand kann sehr einfach verändert werden, indem man die drei Schrauben der Vorderachse mit einem Schraubenzieher löst und die Achse an den Bohrungen weiter vorn oder hinten befestigt. Die folgenden Bilder zeigen die Achsen in den drei verschiedenen Achsabständen montiert.
Outline und Concave
Performance, kompromisslos nah am Surfbrett – das war das Ziel.
Uns war wichtig, dass an den Positionen für Vorder- und Hinterfuß viel Fläche (Breite) und Halt (Concave) ist, damit man das Deck mit viel Druck durch die Turns ziehen kann.
Unterschiede in der Deckbreite zwischen Swelltech (oben) und Soulboardiy Deck (unten)
Außerdem sollte die Concave des Decks vorn flach, wie ein Surfbrett, sein und hinten ein solides Kicktail haben, damit man stark pumpen kann und dabei Halt hat. Soulboardiy konnte uns alle Wünsche erfüllen und sogar noch mit seiner Erfahrung etwas mehr rausholen. So bietet das Deck vor allem am Hinterfuß viel mehr Breite als die originalen Swelltechs und ist damit näher am Surfbrett denn je. Außerdem funktioniert die triaxiale Zwischenschicht aus Fiberglass im Deck wie eine Feder, die sich beim Pumpen oder in Turns auflädt und sich dann für mehr „Pop“ und Geschwindigkeit entlädt.
Der Materialmix machts!
Wir hatten ja keine Ahnung! Beim Thema Materialwahl waren wir völlig überfragt – es gab etliche Optionen und so mussten wir eben testen. Soulboardiy hat ein paar Decks angefertigt und wir haben sie veglichen.
Je nach Materialmix gab es stark spürbare Unterschiede.
Ein Deck war eindeutig das beste: Wir fanden es unglaublich nah am Surfen. Man hat das Gefühl eines Zurückfederns aus den Turns heraus – ähnlich dem Pop eines Surfbrettes. Fazit: Sick, das musste es werden!
Um ein wenig Einblick zu geben, das Deck wird letztendlich wie ein Snowboard gefertigt und ist dabei wie folgt aufgebaut:
- Kern: Esche* mit Paulownia vertikal laminiert
- Zwischenschichten: Fiberglass triaxial laminiert für Flex und Pop
- Deckschichten: Esche*
*Esche ist DER Holzwerkstoff, wenn es um die Fertigung von Funsportequipment (Ski, Snowboard) geht.
Hinzu kommt, dass das Soulboardiy SWELLDECK durch 20% Gewichtsersparnis im Vergleich zum 36″ Swelltech Deck überzeugt.
Dunkle Schichten sind die Zwischenschichten aus Fiberglass
Tiefe Wheel Cut-Outs
In den ersten Shapes hatten wir leider Wheelbites an der Hinterachse, wie beim original Swelltech. Das originale Swelltech hat zwar Cut-Outs, allerdings sind diese oft falsch positioniert, weshalb man neben den Cut-Outs die Wheelbites bekommt. Auch dieses Problem wollten wir beheben. Die Cut-Outs sitzen bei dem Soulboardiy Swelltech exakt richtig (im Test ermittelt) und sind so groß wie möglich ohne das Deck einzuschneiden. Das Resultat ist erfreulich – mit dem Neuen Deck hatte ich noch keine Wheelbites, weder hinten noch vorn.
Deck neu im Shop
Das Deck ist nun in unserem Shop verfügbar. Da wir es erst zum 21.01. ausliefern können, gibt es bis zum 21.01. 15€ Rabatt auf jedes Deck (und kostenfreier Versand).
Hast du Fragen dazu?
Dann melde dich einfach direkt bei mir unter reinhard@bessersurfen.de