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Review – die neue Meraki Achse von Yow

Basti 11. März 2021 0 comments

Review - die neue Meraki Achse von Yow

Yow hat im Januar die Meraki-Achse vorgestellt, und Reinhard hat mich gefragt, ob ich nicht etwas zu dem neuen System schreiben möchte. Ich war nun die letzten 6 Wochen auf der Meraki unterwegs, und konnte die Achse für Euch ausführlich testen.

Mit der Meraki bringt Yow zum ersten Mal eine komplette Neuentwicklung auf den Markt. Das alte System, der Yow-Adapter, ist inzwischen sehr ausgereift. Nur noch selten hört man von gebrochenen Federn, und das Fahrgefühl ist mit der vierten Version V4 nochmal spürbar besser geworden. Die wenigen verbleibenden Schwächen des Yow-Adapters sind konstruktionsbedingt, und daher ist es nicht verwunderlich, dass Yow nun mit dem Meraki-System neue Wege geht.
Die Vorderachse der Meraki kommt nun in einem Stück. Ein bisschen ist es so, als wäre der Yow-Adapter mit der Baseplate einer TKP verschmolzen worden. Diese Konstruktion ermöglicht es, die Achse insgesamt schlanker zu bauen, wodurch bei der Meraki gegenüber der Adapter+TKP-Achsen-Kombo Gewicht eingespart werden konnte. Ich hab‘s natürlich nachgewogen. Die Meraki wiegt vorne 881 Gramm und ist damit 158 Gramm leichter als das alte System. Das ist schon ordentlich.

Bei der Hinterachse hat sich nichts geändert. Die Meraki kommt mit der hauseigenen TKP-Achse und dem Riser-Block wie beim herkömmlichen Yow-Setup und baut daher insgesamt gleich hoch auf.
Gegenüber dem Adapter ergeben sich durch die neue Konstruktion ein paar Nachteile.
– Es ist nicht länger möglich, seine Lieblings TKP-Achse mit einem Surfskate zu kombinieren. Ich muss aber dazu sagen, dass ich bei der hauseigenen Yow-TKP-Achse nichts vermisse.
– Anders als der Yow-Adapter hat die Meraki nur eine Wheelbase-Option. Sie entspricht ziemlich genau der kürzeren Wheelbase des Yow-Adapters. Wer mit dem Gedanken spielt, die Meraki als Custom-Setup zu verbauen, der sollte unbedingt berücksichtigen, dass die Meraki die Wheelbase stark verkürzt, und sich daher nicht jedes Deck für dieses Vorhaben eignet.

Das Fahrgefühl

Getestet habe ich die Achse mit einem neutralen Lakey Peak-Deck, mit 32‘ Länge und einer 18.5‘ Wheelbase und den 66mm Cinetic Rollen in 82A (rot).

Schon nach den ersten Metern stellt sich bei der Meraki das vertraute, yowige Gefühl ein. Ich vermute mal, das liegt daran, dass bei der Meraki der gleiche Feder-Mechanismus am Werk ist wie beim Adapter. Die Achse ist leichtgängig und beschleunigt gut. Das Verhältnis zwischen Lean und Rebound ist ähnlich ausgewogen wie bei der V4 S5 (dicke Feder), aus meiner Sicht übrigens die größte Stärke vom Yow-System. Lean bezeichnet, wie leicht die Achse einlenkt, Rebound wie kraftvoll die Achse zurück federt. Ein Surfskate mit viel Lean ist wendiger und wird als surfiger empfunden, Rebound wiederum erzeugt Zugkraft, und ist nützlich zum Cruisen.

Im direkten Vergleich mit meiner V4 S5 hat die Meraki etwas weniger Lean. Hier kann ich allerdings nicht sagen, ob es an meinem Adapter liegt, der natürlich schon etwas älter ist. In anderen Reviews wird die Meraki als leichtgängiger beschrieben.
Im direkten Vergleich mit Slide-Surfskate hat die Meraki mehr Lean, ist also leichtgängiger, Slide hat dafür etwas mehr Rebound.
Das Surfskate-Feeling bei der Meraki wird wie beim Yow-Adapter durch einen Schwenkarm erzeugt. Hier hat der alte Yow-Adapter eine Schwachstelle: der Adapter dreht konstruktionsbedingt sehr weit an. Auf den letzten Zentimetern stellt sich die Achse fast quer, blockiert, und weil das sehr manchmal sehr abrupt geschieht, kann es passieren, dass die Nose schräg vorne abtaucht. Als Yow-Fahrer entwickelt man ein Gefühl dafür, wie weit man die Achse eindrehen darf, daher betrifft dies in erster Linie Neu-Einsteiger und vielleicht sehr fortgeschrittene Fahrer bei anspruchsvolleren Manövern.
Bei der Meraki hat Yow entscheidend nachgebessert. Die Achse dreht nun nicht mehr ganz so weit ein, so dass das beschriebene Probleme nicht mehr auftritt, und das, ohne dass sich nennenswerte Einschränkungen ergeben.
Beim Eindrehen, während des Turns, neigt sich bei der Meraki das Deck ähnlich wie beim Adapter, übrigens sehr viel stärker als bei der Carver C7.

Daily Driver

Die Meraki Achse macht definitiv Spaß und ich werde das System in Zukunft viel fahren.
Das System ist wahrscheinlich das bis dato beste, mir bekannte, allround Surfskate auf dem Markt. Das ältere System ist im direkten Vergleich mit der Meraki etwas surfiger, aber trotzdem eignet sich die Meraki noch als Surftrainer. Im Gegensatz zum Adapter kann die Meraki aber auch schon Mal zum Cruisen verwendet werden.
Die Achse entspricht dem, was in der Surfwelt als Daily Driver bezeichnet wird – nutzerfreundlich und mit einem sehr breiten Einsatzgebiet. Fortgeschrittenen Fahrer im Pool oder Park werden sich über das verringerte Gewicht freuen, und dass die Achse nicht mehr blockiert, kommt allen Fahrern zugute.
#surfskate #bessersurfen #blog

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